Open-Air Kino: „DER PINGUIN MEINES LEBENS“

Open-Air Kino: „DER PINGUIN MEINES LEBENS“

Seitdem er seine Tochter bei einem sinnlosen Autounfall verloren hat, schlägt sich der Engländer Tom als Sprachlehrer quer durch Südamerika. Gerade hat er einen neuen Job an einem Jungeninternat in Buenos Aires angenommen. Ein empathischer Lehrer ist er nicht gerade, er geht eher missmutig und grantig durchs Leben, und so ist es kein Wunder, dass er von seiner Klasse nicht akzeptiert wird. Dabei sind die äußeren Umstände ähnlich düster. Als es zum Militärputsch kommt, wird die Schule zwei Wochen geschlossen, um zu schauen, wie es danach weitergehen kann.

Tom fährt mit einem Kollegen nach Uruguay ans Meer, um Frauen-Bekanntschaften zu machen. Als er mit einer jungen Frau nach einem ausgelassenen Tanzabend am Meer entlang flaniert, treffen sie auf ölverschmierte Pinguin-Kadaver. Ein kleiner Pinguin ist sogar noch am Leben, und so nimmt er ihn, um die Frau zu beeindrucken, mit ins Hotel. Dort säubern sie ihn gemeinsam, doch aus der erhofften Liebesnacht wird nichts: Die Frau geht, der Pinguin bleibt.

Am nächsten Morgen schlagen alle Versuche fehl, das Tier wieder auszuwildern. Der Pinguin weicht nicht von Toms Seite und zeigt eine bemerkenswerte Anhänglichkeit. So nimmt er ihn mit zurück nach Argentinien und bekommt ihn sogar über den Zoll, weil der das Tier auch nicht haben will. Er bringt ihn in seiner Lehrerwohnung unter, nachts im Bad tagsüber auf dem Balkon. Doch Haustiere sind verboten und natürlich bleibt der Pinguin nicht lange unentdeckt. Erst die Putzfrau, dann deren Enkelin Sofia und dann auch noch sein Kollege. Alle halten dicht, bis er eines Tages durch die offene Wohnungstür entwischt, und nunmehr das Schulgelände erkundet. Schließlich findet er sein Herrchen in seiner Klasse und künftig bringt Tom das Tier öfter mit in den Unterricht. So gewinnt er das Vertrauen seiner Schüler, die seine Rettungsaktion für das Tier geradezu heldenhaft finden und um ihn füttern zu dürfen, sogar dem Unterricht folgen.

Die Klasse macht erstaunliche Fortschritte, was schließlich auch dem Schulleiter auffällt und er entdeckt auch den Grund für diese überraschende Entwicklung. Er reagiert harsch und verweist sowohl Tom als auch den Pinguin von der Schule, was er aber bald bereut und zurücknimmt. Und so ist der Pinguin bald gut Freund mit allen Bewohner*innen der Schule. Für die Kinder ist er ein fantastischer Spielkamerad und für die Erwachsenen ein guter Zuhörer, dem man durchaus therapeutische Fähigkeiten attestieren kann.

Dem britischen Regisseur Peter Cattaneo (GANZ ODER GAR NICHT) ist mit seinem Feelgood-Movie etwas ganz außergewöhnliches gelungen: Seine märchenhaft Geschichte spielt nämlich zu gruseligen Zeiten: 1973 putscht das Militär in Argentinien und was folgt, ist eine Militärdiktatur, die vielen tausenden Menschen das Leben kosten wird. Cattaneo blendet die Geschichte nicht aus, sondern benutzt sie als Hintergrund für seine harmlose Geschichte. Doch die Verhältnisse schleichen sich immer mehr in seinen Film ein. So wird zum Beispiel Sofia auf offener Straße verhaftet und verschleppt, während ihre Großmutter, wie später die ‘Mütter der Plaza de Mayo’, vor dem Präsidentenpalast demonstriert und nach dem Verbleib ihrer Enkelin fragt. Auch der Schulleiter und Tom selbst bemühen sich um ihre Freilassung, doch als diese endlich von Erfolg gekrönt sind, ist die Sofia längst nicht mehr das hübsche und lebensfrohe Mädchen, das sie einmal war.

So erzählt Cattaneo eine Kindergeschichte in grausamen Zeiten und dabei gelingt es ihm, das Böse nicht zu verschweigen, es aber auch niemals die Oberhand gewinnen zu lassen. Dafür bedient er sich allerhand dramaturgischer Tricks und der Poesie der Vorlage, den Memoiren von Tom Michell, der diese Geschichte selbst erlebt hat.


Die Düsseldorfer Filmkunstkinos sind zu Gast im VierLinden Open-Air. Gegen Abend, bei einsetzender Dunkelheit, wird die moderne Leinwand aufgepumpt. Genießen Sie nach Sonnenuntergang das einmalige Gefühl von Open Air Kino im gemütlichen Ambiente im Südpark. Ausgesuchte Top–Filme unter sternklarem Sommerhimmel!

Wir spielen übrigens bei „fast“ jedem Wetter: Ausnahmen sind Dauerregen und Gewitter- und Unwetterwarnung. Da ist uns die Sicherheit der Gäste wichtiger.

In diesen Zweifelsfällen informieren Sie sich bitte unter Tel.: 0211 / 7213134 oder ab 18.00 Uhr im Metropol (0211 / 349709).

Einlass: ab 19 Uhr
Filmbeginn: ca. 21.30 Uhr 

EINTRITT:
Regulär: 12,00 Euro auf allen Plätzen
Ermäßigt: 10,00 Euro mit dem Gilde–Pass. (Es gibt keine weiteren Ermäßigungen neben dem Gilde-Pass.)

Aufpreis bei Überlänge:

ab 130 Min. 0,50 Euro
ab 140 Min. 1,00 Euro
ab 150 Min. 1,50 Euro
ab 165 Min. 2,00 Euro
ab 180 Min. 2,50 Euro

TICKETS und Filmbeschreibungen inkl. Trailer aller Filme: www.filmkunstkinos.de

Open-Air Kino: „DIE SAAT DES HEILIGEN FEIGENBAUMS?“

Open-Air Kino: „DIE SAAT DES HEILIGEN FEIGENBAUMS?“

Trotz Berufsverbot als Regisseur hat der iranische Filmemacher Mohammad Rasoulof Anfang des Jahres einen neuen Film fertiggestellt und im Frühjahr in Cannes eingereicht, wofür er zuhause zu acht Jahren Haft mit Folter verurteilt wurde. Und da er natürlich auch keine Ausreisegenehmigung für das Filmfestival bekam, floh er zu Fuß über die Berge und war rechtzeitig an der Cote d’Azur, um den Großen Preis der Jury aus den Händen von Greta Gerwig entgegenzunehmen.

In seiner Dankesrede erklärte Rasoulof, dass es dieses Preises gar nicht bedurft hätte. Allein die Tatsache, den Film drehen zu können, vom Festival ausgewählt und so viel internationale Beachtung bekommen zu haben, sei für ihn Auszeichnung genug gewesen. Der Preis helfe aber dabei, den Film weltweit bekannt zu machen. Selbst wenn er im Iran nie im Kino gezeigt werde, ist er sich sicher: “Meine Landsleute werden ihn im Internet sehen.” So schloss sich endlich ein Kreis, denn iranische Filme hatten schon immer die volle Solidarität der europäischen Festivals. Doch diesmal folgten auch Taten: Rasoulof wurde nicht nur mit Standing Ovations gefeiert, sondern fand in Berlin auch ein neues künstlerisches Zuhause.

Während frühere Generationen iranischer Filmemacher ihre Kritik an den Missständen im eigenen Land in poetischen Metaphern versteckten, bedient sich Rasoulof einer klaren, beinah dokumentarischen Filmsprache, die die Dinge beim Namen nennt und so das System direkt provoziert. Schon sein Berlinale Gewinner DOCH DAS BÖSE GIBT ES NICHT ist eine zornige und unverblümte Abrechnung mit dem Unrechtsregime im Iran, erzählt als brillanter, atemloser Politthriller und angefüllt mit authentischen Bildern der Proteste im Herbst 2022, die das Land in seinen Grundfesten erschütterten.

DIE SAAT DES HEILIGEN FEIGENBAUMS geht von einer uns hinlänglich bekannten Ausgangslage aus: Ein junges Mädchen ist bei einer Kontrolle der Sittenpolizei ums Leben gekommen. Während der Fall heruntergespielt wird, formieren sich Protestbewegungen im ganzen Land, die das Regime mit brutaler Gewalt niederschlägt. Viele werden verhaftet und in den Gerichten hagelt es Todesurteile, die überprüft werden müssen, wofür neue Richter eingestellt werden müssen. Als ein solcher Untersuchungsrichter wird Iman an das Revolutionsgericht in Teheran berufen. Für Iman ein mächtiger Karrieresprung, der ihn und seine Familie aus der Enge der Mietskaserne herausführen wird, denn demnächst wird er sich ein eigenes Haus leisten können. Er ist stolz auf die neue Aufgabe und will sie gewissenhaft angehen. Er wird demnächst Todesurteile bearbeiten müssen und hat gelernt, dass jedes einzelne Urteil hier genau geprüft und gegebenenfalls recherchiert werden muss, um Fehlurteile auszuschließen. Doch als er seinen neuen Job antritt, liegen bereits 60 Todesurteile auf seinem Schreibtisch, die er bis zum Abend unterschrieben haben soll. Als er seinen Vorgesetzten darauf hinweist, dass dies nicht zu schaffen ist, stellt dieser ihn vor die Wahl entweder zu tun, was man von ihm verlangt oder zu kündigen.

Iman entscheidet sich für ersteres und wird erstaunlich schnell ein zuverlässiger Stellvertreter der auf Gewalt und Paranoia aufgebauten Theokratie des Systems. Damit bringt er das Gleichgewicht seiner Familie ins Wanken. Während der strenggläubige Familienvater mit der psychischen Belastung durch seinen neuen Job zu kämpfen hat, sind seine Töchter Rezvan und Sana von den Ereignissen schockiert und haben sich längst mit den Menschen auf der Strasse solidarisiert, während seine Frau Najmeh verzweifelt versucht, alle zusammenzuhalten.

Mohammad Rasoulof bildet auf subtile Weise das Staatssystem innerhalb der Familie nach und zeigt so stellvertretend die Risse innerhalb der iranischen Gesellschaft. Der Titel nimmt Bezug auf eine Feigenart, die sich ausbreitet, indem sie Bäume „umschlingt und schließlich erwürgt“, was hier als Metapher auf das theokratische System zu lesen ist. Ein meisterhaft inszenierter und berührend gespielter Film, der Bilder findet, die im Kopf bleiben.


Die Düsseldorfer Filmkunstkinos sind zu Gast im VierLinden Open-Air. Gegen Abend, bei einsetzender Dunkelheit, wird die moderne Leinwand aufgepumpt. Genießen Sie nach Sonnenuntergang das einmalige Gefühl von Open Air Kino im gemütlichen Ambiente im Südpark. Ausgesuchte Top–Filme unter sternklarem Sommerhimmel!

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Open-Air Kino: „ANORA“

Open-Air Kino: „ANORA“

Das Filmfestival in Cannes überraschte in diesem Jahr mit einer ungewöhnlichen Filmauswahl. So tummelten sich Dokumentarfilme und Genrefilme von Western bis Horror im Wettbewerb, und der Gewinnerfilm war eine Komödie. Auch wenn Komödien für Festivals früher ein No-Go waren – wahrscheinlich weil sie die Filmkunst nicht ernst genug nahmen oder auch umgekehrt – waren in diesem Jahr wenig kritische Stimmen zu hören. ANORA stand das ganze Festival über auf Platz 1 des Bestenlisten von Presse und Publikum.

Für Sean Baker ist es bereits sein achter Spielfilm. Zum ersten Mal in Cannes dabei war er 2017 mit DAS FLORIDA PROJECT, für den er den C.I.C.A.E.-Award gewann und für einen Oscar nominiert wurde. Vor drei Jahren startete er mit RED ROCKET, der von den Eskapaden eines männlichen Pornodarstellers in einer armen Gemeinde in Texas erzählt, im Wettbewerb und im zweiten Anlauf schaffte er nun mit ANORA die Goldenen Palme. Dabei bleibt er seinem Sujet treu. Sein Blick richtet sich auf die Außenseiter der Gesellschaft, gerne auf Sexarbeiter.

Als eine solche versteht sich auch Anora, eine junge Stripperin aus Brooklyn, die die Chance auf ihren sozialen Aufstieg sieht, als sie Ivan, den Sohn eines steinreichen russischen Oligarchen, kennenlernt. Die beiden ziehen von Party zu Party, von Club zu Club, Geld spielt keine Rolle, der Wodka fließt in Strömen und auch im Bett haben sie viel Spass. Soviel Spass, dass jeder Tag eine Wiederholung des vorherigen sein soll. Anora verwechselt das wohl mit Liebe und auch Ivan hat in seinem jungen Leben ein solches Hochgefühl noch nicht kennengelernt. Kurzerhand mieten sie einen Privatjet und düsen nach Las Vegas, um ihre Verbindung amtlich zu machen.

Das allerdings ruft Ivans Eltern im fernen Moskau auf den Plan, ein Flittchen als Erbfolgerin, das passt der Mutter von Ivan gar nicht und der Vater hat seine Mittelsmänner schon auf die beiden angesetzt, die sie zurück in New York in Hausarrest nehmen sollen. Doch das fällt den beiden Bodyguards gar nicht so leicht, denn Anora entwickelt ungeahnte Kräfte, wenn es darum geht, ihren Lebenstraum zu verteidigen. Zwei Bodyguards reichen da nicht. Ivan wird dagegen deutlich ruhiger, dämmert ihm doch allmählich, dass die Zeit in New York ihm von seinem Vater aus Großzügigkeit gewährt wurde, um sich die Hörner abzustoßen. Im nächsten Monat soll er in die väterliche Firma eintreten und den Ernst des Lebens spüren.

Während die beiden Aufpasser das junge Pärchen im Familien-Loft arretieren, treffen endlich die Eltern ein, und nun stoßen Anora und Ivans Mutter aufeinander. Dagegen ist männlich Grobheit und Gewalt gar nichts, und Anoras Kampf um ein möglichst großes Stück vom Kuchen wird umso vehementer, je aussichtsloser er erscheint.

Eigentlich ist es eine Cinderella-Geschichte, die uns Baker da vorsetzt und ältere Semester fühlen sich wahrscheinlich an PRETTY WOMAN erinnert. Mit dem Unterschied, dass Baker all den Kitsch mit Tempo, Lebensfreude und Ekstase ersetzt. Seine Feelgood-Komödie lebt nicht nur vom jugendlichen Alter seiner Protagonisten, sondern auch von ihrem Lebenshunger und ihrer Bereitschaft, ihr Glück hier und jetzt zu genießen, ohne über irgendwelche Folgen nachzudenken. Das macht ANORA zu einem Crowdpleaser allererster Güte, denn wer von uns würde nicht auch gerne eine solche Liebesaffäre erleben. So unglaublich das Treiben manchmal ist, so nüchtern gelingt es Baker, den Film wieder auf den Boden der Tatsachen herunterzuholen, und so hat man, Cinderella hin oder her, nie das Gefühl, ein Märchen gesehen zu haben.


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Open-Air Kino: „WUNDERSCHÖNER“

Open-Air Kino: „WUNDERSCHÖNER“

Die Fortsetzung der episodisch erzählten, dramatischen Komödie WUNDERSCHÖN von Regisseurin Karoline Herfurth begleitet viele der liebgewonnenen Figuren aus dem ersten Teil auf ihrem weiteren Weg zu sich selbst. Im Mittelpunkt stehen dabei fünf Frauen, die ihr Leben und ihren Selbstwert nicht länger danach ausrichten wollen, begehrenswert zu sein. Hauptsache sexy – egal, ob dünn, dick, welche Hautfarbe, jung, alt, wir können alle ganz divers sexy sein.

Nadine (Anneke Kim Sarnau) tut wirklich alles dafür, auch mit 50 noch jung, straff und sexy zu sein. Trotzdem landet ihr Mann bei einer Prostituierten und lässt Nadine in eine schwere Lebenskrise stürzen. Was hat die, was sie nicht (mehr) hat? Ihre gemeinsame Tochter Lilly (Emilia Packard) muss sich derweil von Lehrerin Vicky (Nora Tschirner) langweilige Vorträge über die Unsichtbarkeit von Frauen in der Geschichte anhören und sich der Frage stellen, ob sie sagen kann, was sie NICHT will. Überraschend isoliert fühlt sich auch Julie (Emilia Schüle) an ihrem neuen Arbeitsplatz als Aufnahmeleiterin einer TV-Show. Konfrontiert mit einem übergriffigen Arbeitskollegen nehmen ihre Selbstzweifel schnell überhand – ist sie vielleicht tatsächlich zu schwierig, zickig und empfindlich?

Denn selbst als Julie laut wird, möchte irgendwie niemand etwas hören. Einander zuhören fällt mittlerweile auch Sonja (Karoline Herfurth) und ihrem Partner schwer, die inzwischen getrennt leben. Das Scheitern ihrer Beziehung und die Suche nach einer gemeinsamen Sprache versuchen sie in der Familientherapie zu managen – doch als Sonja herausfindet, dass Milan eine andere Frau datet, trifft sie das hart. Aus Angst davor, als oller Rest übrig zu bleiben, probiert sie sich ebenfalls im Dating und merkt dabei schnell, dass sie etwas ganz anderes braucht.


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Open-Air Kino: „MICKEY 17“

Open-Air Kino: „MICKEY 17“

In Bong Joon-hos erstem Film nach seinem Palmen- und Oscargewinner PARASITE spielt Robert Pattinson Mickey Barnes, der nur weg will von der Erde und deshalb als so genannter Expendable auf einem Raumschiff anheuert, das sich auf gefährliche Erkundungsmissionen auf unerforschte Planeten begibt. Mickey unterstützt die Crew, indem er besonders gefährliche Jobs übernimmt, denn er hat einen Vorteil, er ist ersetzbar. Wenn er bei einem seiner Jobs umkommt, wird einfach ein neuer Klon erzeugt, der seine bisherigen Erinnerungen hat und die Arbeit nahtlos fortsetzen kann.

Der Film erzählt uns die Geschichte von Mickey 17. Seine Vorgänger hatten oft nur ein kurzes Leben, einige wurden nicht einmal einen Tag alt, und für Mickey 17 sieht es gerade auch nicht gut aus. Bei der Erkundung des Eisplaneten Niflheim ist er in eine Gletscherspalte gestürzt. Eine aufwändige Rettungsaktion lohnt sich nicht, und so wird er kurzerhand für tot erklärt und mit der Produktion von Mickey 18 begonnen. Doch Mickey 17 ist nicht tot, im Gegenteil, er wird von den Bewohnern des Eisplaneten gerettet. Die sehen aus wie eine Mischung aus überdimensionalen Kellerasseln und deformierten Gürteltieren, scheinen aber friedlich und von freundlichem Charakter zu sein. So geschieht das, was niemals hätte geschehen dürfen. Zwei Klone von Mickey leben gleichzeitig. Dass das nicht sein darf, ist ein Weltraumgesetz und der Fortgang des Films wird zeigen, warum.

Es dauert nicht lange, bis #17 und #18 aufeinandertreffen und es ist beiden klar, dass auf einen von ihnen der Recycler wartet, doch Mickey 17 will noch nicht sterben. Er hat sich gerade erst in die attraktive Nasha verliebt, die auch gar nicht abgeneigt scheint, als sich auch Mickey 18 zum Schäferstündchen einfindet. So sehr sich die beiden Klone ähneln, so sehr unterscheiden sie sich im Charakter. Während Mickey 17 etwas naiv und ängstlich anmutet, ist Mickey 18 ein berechnender Opportunist und Draufgänger, der stets seinen eigenen Vorteil sucht. Doch die beiden haben gar keine Zeit, aneinander zu geraten, denn der selbstherrliche Kommandant des Raumschiffes trachtet nicht nur ihnen nach dem Leben, sondern hat sich gleich mit den Alien-Insekten angelegt. Er will sie alle vergasen, während seine Frau schon damit experimentiert, aus ihnen eine delikate Soße zu machen.

Bong Joon-ho inszeniert sein Weltraummärchen als Feuerwerk von Assoziationen. So erinnert die Kolonisierung an AVATAR, der Kampf gegen die Alien-Insekten an DUNE, manchmal auch an MARS ATTACKS, während Mickey 17s naive Art an PINOCCHIO und der Kommandant in Aussehen und Attitüde an Donald Trump und in seinem Größenwahn an Elon Musk erinnern. Die Satire auf den amerikanischen Kolonialismus ist ein Ritt quer durch alle Genres. Besonders stolz ist Bong auf seine Liebesgeschichte. “Ich habe noch nie einen Liebesfilm gedreht”, erzählte er in Berlin. Dabei habe er gar kein Lieblingsgenre, sondern er würde am liebsten jedes Genre mal bedienen, und wer weiß, vielleicht wird ja sein nächster Film ein Liebesfilm. Für Robert Pattinson waren die Dreharbeiten ein Mordsspaß, gleich zwei Charaktere zu spielen, und bei Mickey 18 durfte er sich so richtig austoben: “Ich liebe es, in einer Rolle gleich von Null auf Hundert Gas geben zu dürfen.” Auf dem Podium der Pressekonferenz bestätigten alle fünf Schauspieler:innen, die anwesend waren, dass es eine Ehre für sie gewesen sei, mit Bong zu drehen und niemand hätte gezögert, seine Rolle zuzusagen, manche hätten nicht einmal das Drehbuch gelesen. “Bong ist derzeit der Mount Rushmore unter den Regisseuren.” fasste Robert Pattinson die Euphorie zusammen.

Zum Start von MICKEY 17 zeigen wir noch einmal alle Kinofilme von Bong Joon Ho! (klick)


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Open-Air Kino: „THE OUTRUN“

Open-Air Kino: „THE OUTRUN“

Auf der diesjährigen Berlinale ragte der lang erwartete Nachfolger der “Systemsprenger“-Regisseurin Nora Fingscheidt über die thematisch interessanten und mit guten Darstellern besetzten deutschen Produktionen vor allem durch seine visuell überwältigenden Qualitäten hinaus. Da THE OUTRUN schon mit großem Erfolg in Sundance gezeigt wurde, lief er zwar nur in der Panorama-Sektion statt im Hauptwettbewerb, wäre aber auf jeden Fall preiswürdig gewesen.
von Anne Wotschke

Er beruht auf dem gleichnamigen autobiografischen Roman von Amy Liptrot, mit der Fingscheidt in enger Zusammenarbeit auch das Drehbuch verfasste. Einfühlsam über wechselnde Zeitebenen hinweg schildert der Roman den Weg der Protagonistin Rona aus ihrer Alkoholsucht, der sie zurück in ihre Heimat führt. Bei ihrer Familie auf den Orkneyinseln versucht sie, den Verführungen der Großstadt London zu entkommen, muss sich dort aber anderen Dämonen ihrer Vergangenheit stellen. In der Abgeschiedenheit der Natur findet Rona die Ruhe, um zu sich zu kommen. Sie schwimmt mit den Robben im eiskalten Meer, nimmt einen Job bei einer Vogelschutzstation an, erinnert sich an die Sagen und Mythen ihrer Heimat, die ihr Erdung und Halt verleihen.

Schwarzweiß-Aufnahmen und Animationen sind weitere Stilmittel, die Fingerscheidt in ihre Erzählung einbindet, um damit das Geschehen neben den atemberaubenden Aufnahmen der rauen Landschaft aufzulockern. Allerdings machen es die Zeitsprünge dem Zuschauer auch nicht gerade leicht, der Handlung zu folgen, wobei die wechselnden Haar-Schattierungen der Protagonistin ein wenig Orientierung bieten. Einmal mehr erweist sich Saoirse Ronan als begnadete Schauspielerin, die mit ihrem eindringlichen Spiel die Handlung trägt. Sie hat den Stoff entdeckt, der sich auf Amy Liptrot Tagebücher gründet und ihn Nora Fingscheidt angetragen. “Die Tagebücher waren weniger Beschreibungen von Tageserlebnissen als vielmehr Beschreibungen von Sinneseindrücken, die immer im Kontext zur Natur standen“, erzählte Fingscheidt in Berlin. Das habe sie inspiriert, diese Geschichte einer Alkoholikerin mit starken Naturaufnahmen zu erzählen.

Neben der hervorragenden Kameraarbeit von Yunus Roy Imer, mit dem sie schon bei SYSTEMSPRENGER zusammengearbeitet hat, ist auch der Einsatz von Musik, Sounddesign und Schnitt von hoher Qualität, wobei sich die frühe Einbindung und Kooperation aller Beteiligten am Produktionsprozess positiv bemerkbar macht. Der Film wird so zu einem Gesamtkunstwerk, bei dem die Zuschauerinnen und Zuschauer Ronas Gedanken- und Gefühlswelt auch mit ihren Sinnen erfassen können.

Nora Fingerscheidt über ihren Film: „Als ich Amy Liptrots autobiografisches Buch ‘The Outrun’ zum ersten Mal las, war es Amys innerer Kampf und der nonlineare Prozess ihrer Heilung, was mich daran wirklich bewegte. Das Ganze in ein Drehbuch zu verwandeln war eine Herausforderung, denn die Geschichte an sich hat keinen spannungsgeladenen Plot, keine unerwarteten Wendungen, sondern ist sehr sanft und dabei brutal ehrlich. Die Erzählung gleitet und springt – wie Zeit und Raum, wie Robben im Wasser, wie Amys Gedanken.“


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Open-Air Kino: „DER KUSS DES GRASHÜPFERS“

Open-Air Kino: „DER KUSS DES GRASHÜPFERS“

Regisseur Elmar Imanov reflektiert in dem von ihm auch geschriebenen Film DER KUSS DES GRASHÜPFERS sein eigenes Verhältnis zu seinem Vater und die Gefühle von Verlorenheit und Surrealität, die dessen Tod in ihm ausgelöst haben und ihn zwingen, sich selbst und seine Welt neu zu definieren.

Der Schriftsteller Bernard lebt in einer magisch-realistischen Welt mit einem Schaf und in einer turbulenten Beziehung zu seiner Freundin Agata. Ein menschengroßer Grashüpfer taucht auf. Bernard erfährt von der tödlichen Diagnose seines Vaters und muss sich mit der Zerbrechlichkeit des Lebens und dem Sinn seiner eigenen Existenz auseinandersetzen.


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Open-Air Kino: „BREAKFAST CLUB – Der Frühstücksclub“

Open-Air Kino: „BREAKFAST CLUB – Der Frühstücksclub“

Einen festen Platz in der Filmgeschichte hat sich der legendäre Highschool Film „The Breakfast Club“ gesichert. Damals mit einem schmalen Budget von etwa 1 Million Dollar realisiert, avancierte der Film zum Überraschungserfolg und ist heute fraglos Kult. Neben seiner originellen Prämisse wartet er auch mit einem differenzierten Figurenensemble auf, das mit den Klischees seichter Jugendkomödien endgültig aufräumte! Im Fokus befinden sich fünf Nachsitzer, die sich im Laufe eines Tages näherkommen und eine einzigartige Dynamik entwickeln.

Es ist Samstagmorgen, also Wochenende, und alle haben frei. Fast alle: denn fünf Schüler, die unterschiedlicher nicht sein könnten, sind zusammen in der Schulbibliothek zum Nachsitzen verdonnert: der Streber Brian, Schulhofschläger John, die Außenseiterin Allison, die privilegierte Claire und der Vorzeigesportler Andrew. Alle fünf haben die Aufgabe überantwortet bekommen, einen Aufsatz über die eigene Persönlichkeit zu schreiben. Dabei werden sie beaufsichtigt vom weniger durchsetzungsfähigen Lehrer Richard Vernon. Im Laufe des Tages entwickelt sich eine ganz eigene Kommunikations-Dynamik unter den Schülern. Repräsentieren diese nach außen jeweils gewisse Stereotype des schulischen Lebens, offenbaren sich im Dialog komplexere Bilder der jeweiligen Charaktere, als man zu Beginn vermuten würde. Regisseur John Hughes, der auch das Skript verfasste, revolutionierte mit seinem untertönig sozialkritischen Film das eher belächelte Genre und schuf einen kleinen Klassiker, der noch heute zuverlässig seinen Charme versprüht.


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Open-Air Kino: „KÖLN 75“

Open-Air Kino: „KÖLN 75“

KÖLN 75 erzählt die wahre Geschichte hinter einer der meistverkauften Jazzplatten aller Zeiten, dem „Köln Concert“ von Keith Jarrett aus dem Jahr 1975. Fast wäre das Konzert gar nicht zustande gekommen, doch ein entschlossener deutscher Teenager, die erst 18-jährige Vera Brandes, setzte alle Hebel in Bewegung, um die Voraussetzungen für die Entstehung eines Meisterwerks zu schaffen.

Vera ist gerade mal 18, geht noch zur Schule und ist wie besessen davon, Keith Jarrett auf die Bühne nach Köln zu holen. Das Opernhaus hat sie schon angemietet, jetzt muss sie nur noch die 10.000 DM für die Miete auftreiben. Ihren Vater (Ulrich Tukur) muss sie gar nicht erst fragen. Denn der konservative Zahnarzt hatte sie eigentlich als Nachfolgerin in seiner Praxis vorgesehen, aber in diese spießige Welt passt Vera so gar nicht hinein. Sie zieht lieber mit ihren Freunden bis spät nachts durch die Jazz Bars und schafft es sogar als Jazz-Hase auf die Titelseite eines Boulevardblattes. Da verliert Vater Brandes dann vollends die Fassung und Vera muss ausziehen. Am Ende ist es dann ihre Mutter, die es ihr ermöglicht, ihren Traum zu verwirklichen, doch das Geld ist gerade mal die Eintrittskarte zu den richtigen Problemen. Willkommen im Konzert Business.

Zur gleichen Zeit zwängen sich Keith Jarrett, sein Manager und ein Musikjournalist in ein winziges Auto, um über Nacht von Lausanne nach Köln zu fahren. Eine wahre Quälerei, insbesondere für Keith, der unter enormen Rückenproblemen leidet. Am Flughafen nehmen sie nicht den Flieger nach Köln, sondern lösen ihre Flugtickets ein, um so ihre Europatour ein Stück weit finanzieren zu können. In Köln angekommen inspizieren sie ihren Auftrittsort, die Kölner Oper, ein imposanter Saal, auf der großen Bühne nur ein Flügel, doch es ist nicht wie vereinbart der Grand Imperial von Bösendorfer, sondern ein ungestimmter Stutzflügel für Proben. Darauf spielt Keith Jarrett auf keinen Fall! Und so geht es für Vera Brandes mal wieder um alles oder nichts. Jetzt sind Manager-Qualitäten gefragt, doch es ist Freitag Nachmittag. Von der Oper ist außer einer Sekretärin niemand mehr zu erreichen, immerhin kann sie zwei Klavierstimmer besorgen, aber kann sie auch noch einen angemessenen Flügel auftreiben?

Dem in New York lebenden und in Israel geborenen Regisseur Ido Fluk sind hier eigentlich zwei Filme in einem gelungen. Zum einen erzählt er die märchenhafte Geschichte der Vera Brandes, die mit dem Köln-Konzert den Grundstein für ihre Karriere im Musik-Business legte und zu einer erfolgreichen Jazz-Promoterin wurde. Dabei gibt er nicht nur amüsant unterhaltende Einblicke ins Musikmanagement, sondern zeigt auch dessen Kompromisslosigkeit und Alles-oder-Nichts-Philosophie. Zum anderen gelingt ihm ein tiefgreifendes Musikerporträt, das uns mit Jarretts Musikphilosophie konfrontiert, die so konsequent ist, dass sie gelegentlich an Destruktivität grenzt. So hätte es das Köln-Konzert um ein Haar nicht gegeben, und dann wäre auch der Konzertmitschnitt nie zur meistverkauften Jazz-Soloplatte geworden. Schade nur, dass wir während des Films nichts von seiner Musik hören. Jarrett ist inzwischen 79 Jahre alt, doch an das Köln-Konzert will er bis heute nicht erinnert werden, weshalb er auch das Filmprojekt nicht unterstützte. Regisseur Ida Fluk hat dafür ein gewisses Verständnis: “Wenn wir die Musikrechte bekommen hätten, hätte ich die einzelnen Stücke schneiden müssen und das ist wirklich nicht die Art, wie man diese Musik hören sollte. Besser, Sie schauen den Film und legen sich danach nochmal zuhause die Platte auf.”

Eindrücke von der Premiere im Cinema gibt es hier (klick).


Die Düsseldorfer Filmkunstkinos sind zu Gast im VierLinden Open-Air. Gegen Abend, bei einsetzender Dunkelheit, wird die moderne Leinwand aufgepumpt. Genießen Sie nach Sonnenuntergang das einmalige Gefühl von Open Air Kino im gemütlichen Ambiente im Südpark. Ausgesuchte Top–Filme unter sternklarem Sommerhimmel!

Wir spielen übrigens bei „fast“ jedem Wetter: Ausnahmen sind Dauerregen und Gewitter- und Unwetterwarnung. Da ist uns die Sicherheit der Gäste wichtiger.

In diesen Zweifelsfällen informieren Sie sich bitte unter Tel.: 0211 / 7213134 oder ab 18.00 Uhr im Metropol (0211 / 349709).

Einlass: ab 19 Uhr
Filmbeginn: ca. 21.30 Uhr 

EINTRITT:
Regulär: 12,00 Euro auf allen Plätzen
Ermäßigt: 10,00 Euro mit dem Gilde–Pass. (Es gibt keine weiteren Ermäßigungen neben dem Gilde-Pass.)

Aufpreis bei Überlänge:

ab 130 Min. 0,50 Euro
ab 140 Min. 1,00 Euro
ab 150 Min. 1,50 Euro
ab 165 Min. 2,00 Euro
ab 180 Min. 2,50 Euro

TICKETS und Filmbeschreibungen inkl. Trailer aller Filme: www.filmkunstkinos.de

Open-Air Kino: „DER SPITZNAME“

Open-Air Kino: „DER SPITZNAME“

Er hat es schon wieder getan. Nach DER VORNAME (2018; 1,2 Mio. Tickets) und DER NACHNAME (2022; 860.000 Tickets) präsentiert Erfolgsfilmer Sönke Wortmann nun den dritten Streich der bissigen Familien-Farce. Diesmal versammeln sich die zänkischen Neurosen-Züchter in einer imposanten Luxusherberge in den Tiroler Alpen zur Hochzeit in trauter Runde. Abermals herrscht bei der schrecklich netten Familie Rechthaberei und Streit – und die Zündschnüre der Anwesenden sind bekanntlich recht kurz.

„Die Ehe ist der Anfang und Gipfel aller Kulturen. “Aber Goethe hatte nicht immer recht“, so schwadroniert der chronische Besserwisser Stephan (Christoph Maria Herbst) gleich zum Auftakt als Ich-Erzähler. Im Skilift gibt er eine kleine Einführung in das Who-is-Who seiner buckligen Verwandtschaft sowie zum Anlass der Reise in das Luxus-Domizil in den Tiroler Alpen. Sohn Thomas (Florian David Fitz), der karrieresüchtige Immobilienmakler, will seine Anna (Janina Uhse) heiraten, die es als Schauspielerin überraschend zu einiger Bekanntheit gebracht hat. „Trotzdem bleibt Anna auf dem Teppich, vorausgesetzt, er ist rot“ weiß der künftige Schwiegervater über das baldige Familienmitglied. Zu den weiteren Hochzeitsgästen gehören Stephans Gattin Elisabeth (Caroline Peters), die ihre Lehrerstelle reduziert hat, um heimlich mit ein bisschen Bitcoin-Handel das Einkommen aufzubessern. Sowie das etwas ungleiche Ehepaar René (Justus von Dohnányi) und Doro (Iris Berben), die gerne in Streit um die Erziehung ihrer Zwillinge geraten. Als nächste Generation sorgen die 18-jährige Cajus (Jona Volkmann) und ihre ein Jahr jüngere Schwester Antigone (Kya-Celina Barucki) für diverse Teenie-Aufstände. Für die woken Kids ist korrektes Gendern ebenso Pflicht wie die freie Auswahl der Pronomen. Was bei Dauer-Nörgler Stephan für chronischen Ärger sorgt. Dass er selbst wegen des Gebrauchs des „N-Worts“ soeben seine Dozentenstelle an der Uni verloren hat, ahnt noch niemand der Anwesenden. Geheimniskrämerei gehört freilich zur Familientradition. Sei es Aufsteiger Thomas, der sein Handy aus mysteriösen Gründen mit in die Sauna nimmt. Oder Teenager Cajus, der einen rigorosen Schritt gemacht hat, von dem er bislang nur seiner Schwester zu erzählen traute.

Dem Star-Ensemble macht dieser dritte Streich spürbar Spaß. Von Routine ist da wenig zu spüren, viel mehr von der Lust, sich die Pointen-Bälle ganz uneigennützig zuzuspielen. Die wissen, was sie können, und sie können alle etwas. Das gilt auch für die beiden Teenie-Newcomer Kya-Celina Barucki und Jona Volkmann, die es mit ihrem leindwandpräsentem Charme lässig mit den alten Schauspiel-Hasen aufnehmen. Und Cajus-Mime Jona Volkmann mit seinem melancholischen „Menschen wie wir“-Song kann zusätzliche Sympathiepunkte sammeln.

Unangestrengtheit war schon immer ein Markenzeichen von Comedy-Maestro Sönke Wortmann. Ebenso sein gutes Gespür für Timing und die passenden Pausen. Beides bringt er auch in dieser dritten Fortsetzung seiner Familien-Saga furios zur Geltung. Wiederum kann er sich dabei auf Drehbuchautor Claudius Pläging verlassen. So gekonnt selbstironisch zwischen blasierter Woke-Blase, grotesker Gender-Götterdämmerung und pampiger Besserwisserei zu jonglieren, bedarf schon eines cleveren Pointen-Lieferanten, der auch „Kroymann“ zur Premium-Comedy im deutschen Fernsehen macht. „Klingt ein bisschen so, als hätte es eine KI geschrieben. Jedenfalls nicht die Bezahlversion“ meckert Stephan irgendwann einmal. Für dieses Drehbuch kann das kaum gelten.


Die Düsseldorfer Filmkunstkinos sind zu Gast im VierLinden Open-Air. Gegen Abend, bei einsetzender Dunkelheit, wird die moderne Leinwand aufgepumpt. Genießen Sie nach Sonnenuntergang das einmalige Gefühl von Open Air Kino im gemütlichen Ambiente im Südpark. Ausgesuchte Top–Filme unter sternklarem Sommerhimmel!

Wir spielen übrigens bei „fast“ jedem Wetter: Ausnahmen sind Dauerregen und Gewitter- und Unwetterwarnung. Da ist uns die Sicherheit der Gäste wichtiger.

In diesen Zweifelsfällen informieren Sie sich bitte unter Tel.: 0211 / 7213134 oder ab 18.00 Uhr im Metropol (0211 / 349709).

Einlass: ab 19 Uhr
Filmbeginn: ca. 21.30 Uhr 

EINTRITT:
Regulär: 12,00 Euro auf allen Plätzen
Ermäßigt: 10,00 Euro mit dem Gilde–Pass. (Es gibt keine weiteren Ermäßigungen neben dem Gilde-Pass.)

Aufpreis bei Überlänge:

ab 130 Min. 0,50 Euro
ab 140 Min. 1,00 Euro
ab 150 Min. 1,50 Euro
ab 165 Min. 2,00 Euro
ab 180 Min. 2,50 Euro

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